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Erwachen – in jeder Hinsicht

Ciao Winterschlaf – Hallo Frühling!

Ich dachte ja, das wird nie was mit dem Frühling. Ewig lang kaaaalt, brrr… immerhin haben wir noch einigermaßen was in Richtung Winterbaden hingekriegt. Eis hat leider diesen Winter nicht geklappt, aber wir konnten immerhin in minimal verschneiter Umgebung in den Kocher springen. Wir hatten das aber noch nie zuvor mit so ner krassen Strömung gemacht. War cool, wie schwimmen mit Gegenstromanlage und hat mal wieder tierisch Spaß gemacht! Gut durchblutete Haut inklusive.

Wenn eine Challenge abgehakt ist, kommt bekanntlich die nächste. Und was war das nochmal gleich? Richtig, zum Frühaufsteher zu werden. Und DAS – ich bin ganz ehrlich – ist tausendmal schwieriger als in 5 Grad kaltem Wasser zu schwimmen. Zumindest für mich. Wie es im Titel schon heißt, ist „Erwachen“ am frühen Morgen leider so ganz und gar nicht meine Kernkompetenz. Da ich bis zum Start des Naturkindergartens, der sich aufgrund der noch ausstehenden Betriebserlaubnis (deutsche Beamtenwege 🙄) verzögert hat als Springkraft in einer Einrichtung in Öhringen arbeiten muss, musste ich wohl oder übel um 6 Uhr morgens aus den Federn. Mitten in der Nacht!! Normalerweise stehe ich unter der Woche zwischen 7:30 und 8 Uhr auf. In der „Künstler- Liga“ gilt das durchaus noch als früh. Aber zu Arbeitsbeginn um 7:30 Uhr auf der Matte zu stehen, ey – das war ganz was anderes! Ich sollte dann auch noch ein autistisches Kind betreuen. Zwar nicht alleine, aber trotzdem sollte es wohl vorwiegend meine Aufgabe sein. Da ich in diesem Bereich bisher Null Erfahrung habe, war das nicht einfach und ich fiel jeden Tag nach der Arbeit todmüde aufs Sofa und musste erstmal ne Runde schlafen. Von einer 30% Anstellung in eine 50% Anstellung katapultiert zu werden, die auch noch besondere, nicht vorhandene Kompetenzen und Frühaufsteher – Modus erforderte, war krass. Wenn man etwas muss, fühlt es sich plötzlich nicht mehr so richtig nach einer Challenge an. Herausforderungen, die man sich freiwillig aussucht, sind die besseren. Ich versuchte aber tapfer durchzuhalten, Gott ist mein Zeuge. Sprang frühmorgens in den Kaltwasser Bottich, bereitete schon Abends Müsli und Vesperbrot vor, stellte meine Schuhe reinschlüpfbereit hin …wie bei der Feuerwehr. Doch als ich mir dann auch noch einen in der Kita rumgehenden Magen Darm Virus einfing, der sich partout nicht verflüchtigen wollte, merkte ich, dass ich jetzt wohl oder übel eine Grenze ziehen musste. Das fällt mir nicht immer ganz leicht, aber meine Gesundheit ist mir einfach wichtiger, als was irgendwer über mich denken könnte. Mittlerweile fange ich also täglich um 8:30 Uhr an. Sagte den Kolleginnen, dass es eh schon schwer genug ist, nichts und niemanden richtig zu kennen, mir täglich wechselnd 1000 Dinge merken zu müssen und dass ich dann nicht auch noch als ungeübter Frühaufsteher herausfordernde Sonderaufgaben mit links bewältigen kann. Auch wenns gut gemeint war, um andere zu entlasten, ist man als Aushilfe leider für sowas total die Fehlbesetzung. Und siehe da, jetzt sieht die Welt wieder gleich viel besser aus. Also nicht jede Challenge klappt. Muss auch gar nicht sein! Durchaus entspannend, sich einzugestehen, dass man nicht alles schaffen MUSS, was man sich so vornimmt. Wie hab ich das mit dem Nachts Aufstehen bloß hingekriegt, als die Kinder klein waren? Wahrscheinlich mit so ner Sonder – Mama – Funktion, die sich bei Nichtbedarf sofort wieder abschaltet 😉 Ich werde jedenfalls beim besten Willen nie zu einem Frühaufsteher – Morgenkehlchen werden – und das ist absolut vertretbar. Im zukünftigen Dienstplan des Naturkindergartens wurde das bereits ebenfalls berücksichtigt, Gott sei Dank!

Der erste eigene Kombucha

Bei uns gibt‘s kein Unkraut, nur Wildkräuter

Brennnessel, Giersch, Löwenzahn, Birkenblätter, Bärlauch etc. sind meine Favoriten, wenn’s um Wildkräuter geht. Ich liiiebe es, daraus Smoothies, Quiches, Pestos, Saucen und anderes leckeres Zeug zu machen, Und das allerbeste: es wächst alles völlig gratis in der Natur oder im eigenen Garten. Neuerdings bin ich nun auch noch in die Kombucha Produktion eingestiegen, da mir ne Freundin einen Kombucha Pilz geschenkt hat. Wenn er die richtige Reife hat, schmeckt dieses Getränk dermaßen lecker, so dass ich mit der Produktion fast nicht mehr nachkomme. Super gesund für die Darmflora und wirksamer als manch teure Probiotika Produkte. Und jetzt gehören Löwenzahnblätter, Brennesseln & Co in den Salat, Birkenblätter in den Tee und nicht mehr auf den Kompost. Leeecker so ein grüner Smoothie!!! Und neuerdings macht ja auch Einkaufen wieder Spaß ohne die blöde Maske. Und es ist auch ganz anderes Lebensgefühl, wenn man im Gottesdienst endlich wieder aus voller Kehle ohne Maskenbremse singen kann, Halleluja! DAS trägt für mich auch ganz entscheidend zu höchst positiven Frühlingsgefühlen bei 🙂

Bärlauch – Quiche

Ostermontag mal anders

Ostermontag 2022 St. Michael 73639 Neuffen

Normalerweise spiele ich am Ostermontag mit Kollege Jimmi Love ja immer in der katholischen Kirche in Neuffen. Da Jimmi aber gerade in den USA ist, musste ein adäquater Ersatz her. Gar nicht so easy, denn der Mann ist halt einfach gut. Schließlich fand ich jemanden, von dem ich dachte, es könne hinhauen. War zwar ne Frau aber Gospeln beherrschte sie laut YouTube auch 🙂 Also fragte ich sie einfach an und wir machten online ein paar Sachen aus, die sich dann vor Ort tatsächlich als sehr „brauchbar“ rausstellten 😉 Es machte richtig Fun, echte Ladypower zusammen mit der temperamentvollen, gut gelaunten und äußerst musikalischen Siyou rüberzubringen.

Manche können sich nur schwer vorstellen, dass man mit jemand, den man noch nie davor getroffen hat, ungeprobt bei einer öffentlichen Veranstaltung Musik machen kann. Doch es geht, sehr gut sogar 😉 Genau solche Sachen machen den Job des Musikers so interessant und abwechslungsreich. Während Laienmusiker/innen fast ausnahmslos vorher mindestens einmal proben möchten, wissen praktizierende Profimusiker meist, dass es schon irgendwie alles hinhauen wird, da man sich auf gewisse Erfahrungswerte verlassen kann. Doch auch da gibt es immer ein erstes Mal. Wer sich das nie traut, verpasst allerdings was sehr Schönes. Nämlich, sich vor Ort in jeder Sekunde ganz auf den anderen einzulassen, sich in ihn einzufühlen, zu spüren, dass man es schaffen kann, äußerst flexibel reagieren zu können um dann auf den Punkt gemeinsam etwas Brandneues zu kreieren, bei dem man vorher nie genau weiß, wie es ausgehen wird. Natürlich muss man da hochkonzentriert sein, doch wer sich das traut und es mit Überzeugung praktiziert, vertraut dann irgendwann jedem unbekannten Musikpartner, sofern klar ist, dass dieser kein Anfänger ist. Die nächste Stufe wäre dann, ein Lied zu vorzutragen, das man noch nicht kennt und das einem live vor Publikum vorgeschlagen bzw. vorgespielt wird. Ich habe bei sowas noch nie „nein“ gesagt, warum auch? Man hat ja nix zu verlieren 😉 Es hat bisher auch immer geklappt, jedenfalls soweit, dass man den Song erkennen konnte. Ich liebe Abenteuer, auch solche kleinen.

Made new – im Kocher tauft sich‘s ganz gut

Dass der Kocher sich nicht nur zum Schwimmen sondern auch bestens zum Taufen eignet, zeigte sich bei Martys Taufe. Immerhin hatte das Wasser da schon 12,9 Grad und als er danach aus dem Fluss stieg, kam sogar noch die Sonne raus. Was für ein wunderschöner Moment, wenn du miterleben kannst, wie eines deiner Kinder das Wichtigste im Leben mit Gott kapiert hat und das selbst zum Ausdruck bringt. Und dass das, was du versucht hast, ihm mitzugeben, nachhaltig ist. Aus dem Mund unseres Sohnes zu hören, dass er diesbezüglich nie zu irgendwas gezwungen wurde und dass wir für ihn keineswegs als abschreckendes, sondern vielmehr als inspirierendes Beispiel dienten, machte uns als Eltern echt happy. Meine Mama wäre sicher auch gern dabei gewesen, doch dort, wohin Gott sie „umgepflanzt“ hat, erlebt sie ständig so schöne und sogar noch weitaus schönere Sachen, das tröstet mich.

Bald geht‘s los, der Bauwagen steht immerhin schon

Meiner neuer Anfahrtsweg zur Arbeit ist gar nicht so schlecht…

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